Freitag, 26. Juni 2015

Rezension "Nacht im Central Park"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman "Nacht im Central Park" von Guillaume Musso.

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen.
Ich habe bereits "Nachricht von Dir" gelesen und es hat mir ganz gut gefallen, war aber jetzt auch nicht super toll.

Nun aber zu "Nacht im Central Park".


Kurzinformationen:
Verlag: Pendo (PIPER-Verlag)
Seitenzahl: 380
Erscheinungsjahr: Juni 2015
Originalausgabe: "Central Park" 2014
Übersetzung: Eliane Hagedorn, Bettina Runge
ISBN: 978-3-86612-378-6
Preis: 14,99 (Broschur) / 11,99 (Ebook)

Zum Inhalt:

Alice und Gabriel wachen aneinandergefesselt auf einer Parkbank auf, kennen sich nicht, und können sich an nichts erinnern. In der Nacht zuvor ist Alice mit Freundinnen auf den Champs-Elysées ausgegangen, Gabriel hat in einem Club in Dublin Klavier gespielt.
Wie konnten sie in nur so kurzer Zeit nach Amerika gelangen? Wurden sie mit einem Privatjet entführt? Von wem stammen die Blutflecken auf Alice' T-Shirt? Warum trägt sie eine fremde Waffe, in der eine Kugel fehlt? Alice und Gabriel bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam herauszufinden, was passiert ist. Ihre Suche führt sie auf die Spur eines Serienmörders, der Alice schon einmal um ein Haar das Leben gekostet hätte, und nun ein weiteres Mal ihr Leben aus den Angeln hebt.
Doch auch Gabriel hat ein Geheimnis ...

Zum Cover:

Die Skyline von New York ist sehr ansprechend, mich stört nur die Frau auf dem Cover.
Allerdings ist dies bei allen Musso-Büchern so. Insgesamt ist das Buch aber schön und hochwertig gestaltet.

Meine Meinung:

Das Buch fängt rasant und spannend an. Genau wie schon im Klappentext beschrieben, beginnt die Geschichte  mitten im Central Park von New York City und man ist als Leser quasi genauso ratlos wie die beiden Protagonisten Alice und Gabriel.

Die Seiten verfliegen sehr schnell, was an Musso's Schreibstil liegt und auch an den relativ kurzen Kapiteln. Das Lesen ist also sehr angenehm und es wird an keiner Stelle langweilig oder langatmig.
Fast an jedem Kapitelende gibt es eine überraschende Wendung, was der Geschichte zusätzliche Dynamik gibt.

Musso's Bücher sind keine typischen Romane, auch wenn sie so deklariert sind. Eigentlich gehen sie eher in die Krimi-Richtung, da meistens ein Verbrechen im Mittelpunkt steht oder zumindest eine wichtige Rolle spielt.

Man liest die Geschichte aus der Sicht von Alice, sie kommt allerdings nicht sehr sympathisch rüber.
Sie ist sehr forsch, direkt, unhöflich und wirkt sehr gereizt.
Dies zieht sich durch das ganze Buch.
Man erfährt zwar, welche Ereignisse in ihrer Vergangenheit dazu geführt haben, dass sie so ist wie sie ist, aber das macht sie auch nicht sympathischer.
Dahingegen bleibt Gabriel eher blass und man erfährt nicht sehr viel über ihn.

Die Geschichte spielt an einem Tag, aber es passieren so viele Dinge, dass diese eigentlich unmöglich alle in einem Tag  passen. Diese fehlende Logik hat micht am meisten gestört.
Es gibt immer wieder Szenen, wo ich mich gefragt habe, was das soll. Das finde ich sehr schade, aber ich denke nicht, dass das jeden stören wird.

So rasant die Geschichte ist, so unerwartet und plötzlich kommt auch das Ende.
Auf einmal löst sich alles auf, aber bei mir sind doch leider noch viele Fragen offen geblieben.
Dementsprechend bin ich mit dem Ende nicht zufrieden und auch hier stört mich die fehlende Logik.

Ungewöhnlich war für mich, dass die Geschichte (fast) ohne Romantik auskam. Fast aus dem Grund, weil es so rüberkommt, dass der Autor am Ende unbedingt noch eine Liebesszene in das Buch bringen wollte. Dies kommt für den Leser sehr unerwartet und ich finde es irgendwie nicht passend.
Die Geschichte wäre auch ohne diese Szene super ausgekommen.

Trotzdem bin ich beeindruckt, wie der Autor es gemacht hat, so eine Geschichte zu erzählen und zu konstruieren. Ich stelle es mir nicht leicht vor, eine Geschichte so zu schreiben, dass am Ende alle Fäden zusammenlaufen.
Natürlich kennt man das von den meisten Krimis/Thrillern, aber bei diesem Buch ist mir das erst so richtig aufgefallen.

Fazit:

Eine rasante Geschichte mit vielen Wendungen, aber leider auch mit einigen Logikfehlern. 
Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen, was ich sehr schade finde.



Hier könnt ihr auf der Verlagsseite noch weiterstöbern!

1 Kommentar:

  1. Hallo Christina,

    eine tolle Rezension ! ich mochte diesen neuen Musso gern.
    Was Alice betrifft, muss ich dir vollkommen recht geben; sie
    bleibt unnahbar. Bei meiner Rezension hatte ich angemerkt,
    dass ich mir ein wenig mehr Emotionen im Buch an sich gewünscht
    hätte, damit man ein besseres Feeling für die beiden bekommt;
    während ich auf die am Ende unerwarteten Emotionen hätte verzichten
    können.

    Ganz liebe Wochenendgrüße,
    Hibi

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