Donnerstag, 18. August 2016

Rezension "The Girls"

Heute gibt es eine Rezension zu dem englischen Roman 
"The Girls" von Emma Cline.

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen.



Kurzinformationen:

Verlag: Chatto & Windus
Seitenzahl: 355
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-1-784-7404-0
Preis: 12,99 Pfund

Inhalt:

Northern California, during the violent end of the 1960s. At the start of summer, a lonely and thoughtful teenager, Evie Boyd, sees a group of girls in the park, and is immediately caught by their freedom, their careless dress, their dangerous aura of abandon. Soon, Evie is in thrall to Suzanne, a mesmerizing older girl, and is drawn into the circle of a soon-to-be infamous cult and the man who is its charismatic leader. Hidden in the hills, their sprawling ranch is eerie and run down, but to Evie, it is exotic, thrilling, charged—a place where she feels desperate to be accepted. As she spends more time away from her mother and the rhythms of her daily life, and as her obsession with Suzanne intensifies, Evie does not realize she is coming closer and closer to unthinkable violence.
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Kalifornien, 1969. Evie Boyd ist vierzehn und möchte unbedingt gesehen werden – aber weder die frisch geschiedenen Eltern noch ihre einzige Freundin beachten sie. Doch dann, an einem der endlosen Sommertage, begegnet sie ihnen: den „Girls“. Das Haar, lang und unfrisiert. Die ausgefransten Kleider. Ihr lautes, freies Lachen. Unter ihnen ist auch die ältere Suzanne, der Evie verfällt. Mit ihnen zieht sie zu Russell, einem Typ wie Charles Manson, dessen Ranch tief in den Hügeln liegt. Gerüchte von Sex, wilden Partys, Einzelne, die plötzlich ausreißen. Evie gibt sich der Vision grenzenloser Liebe hin und merkt nicht, wie der Moment naht, der ihr Leben mit Gewalt für immer zerstören könnte.

Meine Meinung:

Die Geschichte von der Protagonistin Evie wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Am Anfang lernt man sie als Erwachsene kennen und danach springt man in der Zeit zurück und erfährt, was Evie als 14-jährige passiert ist. 
 
Am Anfang ist mir aufgefallen, dass der Schreibstil schon eher anspruchsvoll ist. Da es sich nicht um ein Jugendbuch handelt, war dies aber zu erwarten. Nach und nach habe ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt und man konnte die Geschichte auch gut verstehen, selbst wenn man nicht jedes Wort verstanden hat.

Die Atmosphäre der 60-er Jahre in Kalifornien bringt die Autorin sehr gut rüber und generell lebt das Buch sehr von der Stimmung. Evie als Protagonistin ist nicht immer sympathisch, sie verhält sich nicht ihrem Alter entsprechend. Mit ihr als Protagonistin konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren, aber die Autorin möchte wahrscheinlich auch, dass sie sehr kontrovers ist.
Einen weiteren wichtigen Teil nimmt die Clique ein, mit denen Evie im Laufe der Geschichte in Kontakt kommt. Um sie dreht sich das Buch hauptsächlich. Bis auf einige wenige Personen blieben die Figuren aber relativ blass. 

Die Thematik in dem Buch ist sehr interessant, aber auch teilweise verstörend. Daher würde ich schon sagen, dass es ein eher anspruchsvollerer Roman ist.
Zum Ende hin gibt es immer wieder Anspielungen auf das Ende, wodurch ich die letzten Kapitel an einem Stück gelesen habe. Leider wurde ich mehr oder weniger am Anfang der Leserunde gespoilert, wodurch ich ungefähr schon wusste, wie das Buch endet. Meiner Meinung nach sollte man ohne viel Vorwissen an das Buch herangehen.

Fazit:

Das Buch besticht durch die tolle Atmosphäre und der kontroversen Protagonistin. Emma Cline ist da ein sehr gutes Debüt gelungen, was zwischendurch kleine Längen hatte, aber gerade am Anfang und am Ende sehr stark geschrieben ist. Das Buch ist auch schon auf Deutsch erschienen und kann daher auch gelesen werden, wenn man keine Bücher auf Englisch liest.






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